6. Verschränkung oder "Spukhafte Fernwirkung"


 

 

Verschränkung oder "Spukhafte Fernwirkung" (nach Einstein) beschreibt den Austausch von Informationen zwischen Teilchen auf subatomarer Ebene unabhängig von ihrer räumlichen Entfernung. Die Daten werden mit Überlichtgeschwindigkeit übermittelt, was nach physikalischen Gesetzen unmöglich ist. Verschränkung gehört zu den größten Phänomenen in der Quantenphysik.

 

Albert Einstein hat zeitlebens nie verhehlt, ein grundsätzliches Problem mit der Quantenphysik zu haben. Das hatte einen Hauptgrund: die offensichtliche Nicht-Determinier-barkeit von Ereignissen in der Quantenwelt.  Daher stammt sein Zitat:

 

"Die Quantenmechanik ist sehr achtunggebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das noch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der Alte nicht würfelt."
Albert Einstein

 

Zusammen mit Podolsky und Rosen formulierte Einstein 1935 das nach ihnen benannte EPR-Paradoxon. Es ist auch als „Spukhafte Fernwirkung“ bekannt und beschreibt die Verschränkung von Quantenzuständen als rein theoretische Annahme. Es sollte ursprünglich zugleich als „Beweis“ dafür dienen, dass die Quantenphysik keine anerkannte klassische Theorie sein kann. Die Annahme geht davon aus, dass lokalisierte Objekte, die miteinander in örtlicher Wechselwirkung stehen, ihre Korrelation auch über riesige Entfernungen beibehalten. Ein Beispiel: Kurz vor dem radioaktiven Zerfall eines Atomkerns befinden sich zwei Quarks in direkter Korrelation und an einer Örtlichkeit, nämlich im Atomkern. Ein Quark hat einen rechtsläufigen Spin (Drehung), das andere einen linksläufigen. Beim Zerfall treten beide Quarks in entgegengesetzter Richtung aus dem Atomkern und entfernen sich voneinander. Nach einer bestimmten Zeit befindet sich ein Quark auf der Erde, das andere hat bereits die Grenze unseres Sonnensystems erreicht – es gibt also keine gemeinsame Örtlichkeit zwischen beiden und somit auch keine Korrelation. Sollte man meinen. Denn wenn das auf der Erde befindliche Quark den Spin ändert, tut das Quark am Rande unseres Sonnensystems das gleiche. Und zwar sofort. Ohne, dass dazwischen Zeit vergeht. Eine unsichtbare Telefonverbindung? Sind wir uns mit Einstein einig: das ist wahrhaftiger Spuk!?

 

Leider nicht. Es ist wieder einmal kurios, dass eine Theorie, die aus quantenphysikalischen Vorgängen schlussfolgernd entwickelt wurde, um deren Unvollkommenheit zu offenbaren, experimentell nachgewiesen werden konnte. Das geschah 1982 durch den französischen Physiker Alain Aspect, der die Richtigkeit des EPR-Paradoxons an zwei polarisierten, voneinander weg fliegenden Photonen mittels Polarisationsfilter nachwies. 2004 gelang es dem Innsbrucker Prof. Blatt sogar mit zwei kompletten Atomen. Das bedeutet: Einstein hatte auch hier Recht, obwohl er im Grunde das Gegenteil bezweckte.

 

Um das Ganze auf den Punkt zu bringen: Wir haben zwei korrelierende und örtlich benachbarte Atome, d.h., sie stehen in verschiedenen Eigenschaften in Wechselwirkung miteinander und „wohnen um die Ecke“. Wenn das eine das tut, tut das andere jenes und umgekehrt. Wie Zwillinge. Jetzt schicken wir ein Atom ins Zentrum unserer Galaxie (26.000 Lichtjahre Entfernung), das andere bleibt hier. Wir wiederholen das Experiment. Das Atom auf der Erde agiert und im selben Moment reagiert das Atom im Zentrum der Milchstraße und nicht erst in 26.000 Jahren - obwohl sie völlig getrennte Wohnsitze haben. Das bedeutet, hier werden Informationen ausgetauscht, die keine Zeit und Geschwindigkeit brauchen – sie sind sofort an Ort und Stelle und manifestieren sich. Wo ist die energetische Verbindung, über die Informationen von A nach B gelangen, als ob zwischen A und B überhaupt keine Räumlichkeit existiert, als wenn sie auf ein und derselben Raumkoordinate liegen würden? „Keine Ahnung“, sagt der Atomphysiker und zuckt mit der Schulter. Das ist eine dem Sachverhalt nach ungeheuerliche Erkenntnis und ein echtes Phänomen.

 

Verschränkung läßt sich im dreidimensionalen Raum mit den derzeitigen physikalischen Modellen nicht beschreiben. Oder vielleicht doch? 

 

 

Kern-Fraktal-Theorie


 

Alles ist miteinander verbunden. Jedes einzelne Atom besitzt ein Kernfraktal mit seiner energetischen Verbindung zum nächst höheren Wirt bis zum Ur-Kern, aus dem alle Fraktale entspringen. Der Ur-Kern und seine Fraktale mit ihren energetischen Verbindungen sind weder raum- noch zeitgebunden. In ihnen geschieht alles immer im Jetzt. Die Verschränkung zweier Elektronen erzeugt eine Botschaft, die keinen räumlichen Transport benötigt, weil jede Information im gesamten Universum an der Stelle ihres Abrufes immer sofort zur Verfügung steht (innerhalb des Kernfraktalsystems - 0. Dimension).

 

Als Reaktion auf Informationsinput wird eine bestimmte Informationswirbelkette im Fraktal des anderen Elementarteilchens aktiviert, in dessen Folge im Außen die Umpolung passiert. Die Verschränkung funktioniert nicht nur in der Mikrowelt, sie ist essentieller Bestandteil im Leben der Menschen. Das was wir Zufall oder Verkettung von Ereignissen nennen, entspricht der mesoskopischen Verschränkung im quantenmechanischen Sinn.

 

 

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